Interner Zinsfuß berechnen: So funktioniert’s einfach erklärt

Lerne die Berechnung des internen Zinsfußes mit unserem IRR-Guide. Formeln, Beispiele und internen Zinsfuß Rechner – ideal für Wirtschaftsstudenten.

Interner Zinsfuß (IRR) Rechner

Cashflow Eingabe
Gib den Cashflow für Jahr 0 ein. Verwende negative Werte für Kosten oder Investitionen und positive Werte für Einnahmen.

Interner Zinsfuß: Das wichtigste Werkzeug für Investitionsentscheidungen

In der Welt der Wirtschaftswissenschaften und Finanzen sind fundierte Investitionsentscheidungen von entscheidender Bedeutung. Eine der mächtigsten Kennzahlen zur Bewertung von Investitionen ist der interne Zinsfuß (IRR - Internal Rate of Return). Diese dynamische Investitionsrechenmethode ermöglicht es dir, die tatsächliche Rentabilität deiner Investitionen zu verstehen und verschiedene Projekte objektiv zu vergleichen.

Als Wirtschaftsstudent wirst du dem internen Zinsfuß in zahlreichen Kontexten begegnen, von der Bewertung von Unternehmensinvestitionen bis hin zur Analyse von Finanzprodukten. Die Fähigkeit, den internen Zinsfuß zu berechnen und zu interpretieren, ist daher eine unverzichtbare Kompetenz für deine akademische und berufliche Laufbahn.

Doch was genau ist der interne Zinsfuß? Wie unterscheidet er sich vom Kalkulationszinsfuß? Und vor allem: Wie kannst du den IRR zuverlässig berechnen, um bessere finanzielle Entscheidungen zu treffen?

Was ist der interne Zinsfuß (IRR)?

Der interne Zinsfuß, international bekannt als IRR (Internal Rate of Return), ist jener Diskontierungssatz, bei dem der Kapitalwert einer Investition genau null beträgt. Anders ausgedrückt: Der interne Zinsfuß ist die Rendite, die eine Investition über ihre gesamte Laufzeit erwirtschaftet, wenn alle Ein- und Auszahlungen berücksichtigt werden.

Der IRR ist eine fundamentale Kennzahl in der dynamischen Investitionsrechnung und bietet dir folgende Vorteile:

  1. Er berücksichtigt den Zeitwert des Geldes
  2. Er ermöglicht direkten Vergleich verschiedener Investitionsalternativen
  3. Er ist intuitiv verständlich als prozentuale Rendite

Die Berechnung des internen Zinsfußes basiert auf der Kapitalwertmethode. Mathematisch ausgedrückt ist der interne Zinsfuß derjenige Zinssatz, für den gilt:

NPV=t=0nCFt(1+IRR)t=0NPV = \sum_{t=0}^{n} \frac{CF_t}{(1+IRR)^t} = 0

Wobei:

  • NPV: Kapitalwert (Net Present Value)
  • CF_t: Cashflow zum Zeitpunkt t
  • IRR: Interner Zinsfuß
  • n: Laufzeit der Investition in Perioden

Wie unterscheidet sich der IRR vom Kalkulationszinsfuß?

Ein häufiger Irrtum ist die Verwechslung des internen Zinsfußes mit dem Kalkulationszinsfuß. Der Unterschied ist jedoch fundamental:

  • Der interne Zinsfuß ist die tatsächliche Rendite eines Projekts, die sich aus den prognostizierten Zahlungsströmen ergibt.
  • Der Kalkulationszinsfuß hingegen ist der vom Unternehmen festgelegte Mindestzinssatz, den eine Investition erzielen muss, um als wirtschaftlich sinnvoll zu gelten.

In der Praxis vergleichst du den berechneten IRR mit dem Kalkulationszinsfuß:

  • Ist der IRR > Kalkulationszinsfuß: Die Investition ist vorteilhaft
  • Ist der IRR = Kalkulationszinsfuß: Die Investition ist gerade noch akzeptabel
  • Ist der IRR < Kalkulationszinsfuß: Die Investition sollte abgelehnt werden

Wie kannst du den internen Zinsfuß berechnen?

Die Berechnung des internen Zinsfußes kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Hier sind die wichtigsten Methoden:

Manuelle IRR-Berechnung: Die Interpolationsmethode

Wenn du den IRR manuell berechnen möchtest, kannst du die Interpolationsmethode verwenden. Diese Methode besteht aus folgenden Schritten:

  1. Wähle zwei Zinssätze (r₁ und r₂)
  2. Berechne die Kapitalwerte für beide Zinssätze (NPV₁ und NPV₂)
  3. Stelle sicher, dass NPV₁ positiv und NPV₂ negativ ist (oder umgekehrt)
  4. Wende die Interpolationsformel an:

IRR=r1+NPV1×(r2r1)NPV1NPV2IRR = r_1 + \frac{NPV_1 \times (r_2 - r_1)}{NPV_1 - NPV_2}

Hier ist ein konkretes Beispiel zur IRR-Berechnung:

Angenommen, du hast eine Anfangsinvestition von 1.000€ und erwartest folgende Rückflüsse:

  • Jahr 1: 400€
  • Jahr 2: 400€
  • Jahr 3: 400€

Um den IRR zu berechnen:

  1. Teste r₁ = 10%: NPV₁ = -1.000 + 400/(1,1) + 400/(1,1)² + 400/(1,1)³ = 49,18€

  2. Teste r₂ = 15%: NPV₂ = -1.000 + 400/(1,15) + 400/(1,15)² + 400/(1,15)³ = -33,03€

  3. Anwendung der Interpolationsformel: IRR = 10% + [49,18 × (15% - 10%)] / (49,18 - (-33,03)) = 10% + 3,00% = 13,00%

In diesem Beispiel ist der interne Zinsfuß also 13%.

IRR mit Excel berechnen

Die manuelle Berechnung des internen Zinsfußes kann komplex werden. Zum Glück bietet Excel eine einfache Funktion:

=IKV(Werte;[Schätzung])

oder in der englischen Version:

=IRR(values;[guess])

Hier ist ein einfaches Beispiel:

  1. Trage deine Cashflows in eine Spalte ein (negative Werte für Auszahlungen)
  2. Verwende die IKV-Funktion auf diesen Bereich
  3. Excel berechnet den IRR automatisch

Praxisbeispiel: Ein Unternehmen investiert 50.000€ in neue Maschinen und erwartet Einnahmenüberschüsse von 15.000€, 20.000€, 25.000€ und 10.000€ in den folgenden vier Jahren. In Excel würdest du die Cashflows (-50.000, 15.000, 20.000, 25.000, 10.000) eingeben und mit =IKV(A1:A5) den internen Zinsfuß berechnen. Das Ergebnis wäre etwa 18,15%.

IRR mit Taschenrechner berechnen

Viele wissenschaftliche Taschenrechner bieten spezielle Funktionen zur IRR-Berechnung. Typischerweise funktioniert dies wie folgt:

  1. Wechsle in den Finanzmodus deines Taschenrechners
  2. Gib die Anfangsinvestition als negativen Wert ein
  3. Gib die erwarteten Cashflows für jedes Jahr ein
  4. Verwende die IRR- oder IKV-Funktion deines Taschenrechners

Die genauen Schritte variieren je nach Taschenrechnermodell, aber die meisten Modelle von HP, Texas Instruments oder Casio bieten diese Funktionalität.

Welche Formel wird zur Berechnung des internen Zinsfußes verwendet?

Die grundlegende IRR-Berechnen-Formel lautet:

t=0nCFt(1+IRR)t=0\sum_{t=0}^{n} \frac{CF_t}{(1+IRR)^t} = 0

Diese Gleichung kann jedoch nicht direkt nach IRR aufgelöst werden, wenn mehr als zwei Perioden betrachtet werden. Daher werden in der Praxis häufig Näherungsverfahren wie die Newton-Methode verwendet.

Für ein Projekt mit einem anfänglichen Investment (CF₀) und n nachfolgenden Cashflows (CF₁ bis CFₙ) sieht die IRR berechnen Formel wie folgt aus:

CF0+CF1(1+IRR)1+CF2(1+IRR)2+...+CFn(1+IRR)n=0CF_0 + \frac{CF_1}{(1+IRR)^1} + \frac{CF_2}{(1+IRR)^2} + ... + \frac{CF_n}{(1+IRR)^n} = 0

Diese Formel zur IRR-Berechnung kann nur iterativ gelöst werden, indem verschiedene Werte für IRR ausprobiert werden, bis die Gleichung erfüllt ist.

Berechnungsbeispiel für den internen Zinsfuß

Betrachten wir ein umfassenderes Beispiel zur IRR-Berechnung:

Ein Startup plant eine Investition von 200.000€ mit folgenden erwarteten Cashflows:

  • Jahr 1: 50.000€
  • Jahr 2: 80.000€
  • Jahr 3: 90.000€
  • Jahr 4: 70.000€

Um den internen Zinsfuß zu berechnen, setzen wir diese Werte in die Formel ein:

200.000+50.000(1+IRR)1+80.000(1+IRR)2+90.000(1+IRR)3+70.000(1+IRR)4=0-200.000 + \frac{50.000}{(1+IRR)^1} + \frac{80.000}{(1+IRR)^2} + \frac{90.000}{(1+IRR)^3} + \frac{70.000}{(1+IRR)^4} = 0

Durch iteratives Probieren (oder mit Hilfe von Software) erhalten wir einen IRR von etwa 17,23%.

Da dieser IRR höher ist als der typische Kalkulationszinsfuß eines Unternehmens (oft zwischen 8% und 12%), wäre diese Investition als wirtschaftlich zu betrachten.

Wie interpretierst du den IRR richtig?

Die Interpretation des internen Zinsfußes ist ebenso wichtig wie seine Berechnung. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:

Entscheidungskriterien beim internen Zinsfuß

Der berechnete IRR wird typischerweise mit dem Kalkulationszinsfuß verglichen:

IRR vs. KalkulationszinsfußEntscheidungBegründung
IRR > KalkulationszinsfußInvestierenDie Rendite übersteigt die Mindestanforderung
IRR = KalkulationszinsfußIndifferentDie Investition erfüllt genau die Mindestanforderung
IRR < KalkulationszinsfußNicht investierenDie Rendite liegt unter der Mindestanforderung

Mehrere IRR-Lösungen

Ein wichtiger Aspekt bei der Berechnung des internen Zinsfußes ist, dass bei unkonventionellen Cashflow-Mustern (wenn die Vorzeichen mehrmals wechseln) mehrere mathematisch korrekte IRR-Lösungen existieren können. In solchen Fällen ist besondere Vorsicht geboten.

Praxisbeispiel: Ein Ölfeld erfordert eine anfängliche Investition von 10 Millionen Euro, generiert Einnahmen von 30 Millionen über 5 Jahre und verursacht anschließend Stilllegungskosten von 22 Millionen. Dieser Cashflow-Verlauf (-10, +30, -22) führt zu zwei gültigen IRR-Werten: etwa 7,5% und 47,6%. In solchen Fällen ist die Modifizierte Interne Zinsfußmethode (MIRR) oft hilfreicher.

Vergleich verschiedener Projekte

Beim Vergleich von Projekten mit unterschiedlichen Laufzeiten oder Investitionsvolumina kann der IRR allein irreführend sein. Ein Projekt mit hohem IRR aber geringem Investitionsvolumen generiert möglicherweise weniger absoluten Gewinn als ein Projekt mit niedrigerem IRR aber höherem Volumen.

In solchen Fällen solltest du den IRR mit anderen Kennzahlen wie dem Nettobarwert (NPV) kombinieren.

Wann ist die Berechnung des internen Zinsfußes besonders sinnvoll?

Der IRR ist besonders nützlich in folgenden Situationen:

Kapitalbudgetierung

Bei begrenztem Investitionsbudget hilft der interne Zinsfuß dabei, Projekte nach ihrer Rentabilität zu priorisieren. Projekte mit höherem IRR sollten normalerweise bevorzugt werden.

Investitionsvergleich

Die IRR-Berechnung ermöglicht den direkten Vergleich von Investitionen unterschiedlicher Größe oder Dauer, da der IRR als Prozentsatz ausgedrückt wird und somit größenunabhängig ist.

Kommunikation mit Stakeholdern

Der interne Zinsfuß ist intuitiv verständlich und eignet sich daher hervorragend für die Kommunikation mit Entscheidungsträgern, Investoren oder anderen Stakeholdern, die möglicherweise keinen finanztechnischen Hintergrund haben.

Welche Grenzen hat die IRR-Methode?

Trotz seiner Beliebtheit hat der interne Zinsfuß einige Einschränkungen:

Reinvestitionsannahme

Die IRR-Berechnung geht implizit davon aus, dass alle Mittelrückflüsse zum internen Zinsfuß reinvestiert werden können. In der Realität ist dies oft nicht möglich, was zu einer Überschätzung der tatsächlichen Rendite führen kann.

Mehrfache Lösungen

Wie bereits erwähnt, kann die Berechnung des internen Zinsfußes bei mehrfachen Vorzeichenwechseln im Cashflow zu mehreren mathematisch korrekten Lösungen führen, was die Interpretation erschwert.

Absolute Vorteilhaftigkeit

Der IRR zeigt die relative Vorteilhaftigkeit (Rendite), aber nicht den absoluten Wertzuwachs einer Investition. Ein kleines Projekt mit hohem IRR könnte weniger absoluten Gewinn generieren als ein großes Projekt mit niedrigerem IRR.

Wie unterscheidet sich der IRR von anderen Investitionskennzahlen?

Um die Stärken und Schwächen des internen Zinsfußes besser zu verstehen, ist ein Vergleich mit anderen gängigen Kennzahlen hilfreich:

IRR vs. NPV (Nettobarwert)

AspektInterner Zinsfuß (IRR)Nettobarwert (NPV)
MaßeinheitProzent (%)Währungseinheit (€, $)
VorteilLeicht verständlich, größenunabhängigZeigt absoluten Wertzuwachs
NachteilMögliche multiple LösungenAbhängig von gewähltem Diskontierungssatz
Beste VerwendungVergleich von Projekten ähnlicher GrößeBewertung der absoluten Vorteilhaftigkeit

IRR vs. Amortisationszeit

AspektInterner Zinsfuß (IRR)Amortisationszeit
FokusGesamtrenditeZeit bis zur Rückgewinnung des Investments
Berücksichtigung aller CashflowsJaNein (nur bis zur Amortisation)
Berücksichtigung des ZeitwertsJaIn der dynamischen Variante ja
Beste VerwendungRentabilitätsbeurteilungRisikobeurteilung, Liquiditätsplanung

Praxisbeispiele zur IRR-Berechnung

Lassen uns einige praktische Beispiele zur IRR-Berechnung betrachten, um das Konzept zu veranschaulichen:

Beispiel 1: Maschinenankauf

Ein Unternehmen erwägt den Kauf einer Maschine für 50.000€. Die erwarteten Einzahlungsüberschüsse betragen:

  • Jahr 1: 15.000€
  • Jahr 2: 20.000€
  • Jahr 3: 25.000€
  • Jahr 4: 10.000€

Die IRR-Berechnung ergibt:

50.000+15.000(1+IRR)1+20.000(1+IRR)2+25.000(1+IRR)3+10.000(1+IRR)4=0-50.000 + \frac{15.000}{(1+IRR)^1} + \frac{20.000}{(1+IRR)^2} + \frac{25.000}{(1+IRR)^3} + \frac{10.000}{(1+IRR)^4} = 0

Der interne Zinsfuß beträgt hier 18,15%.

Wenn der Kalkulationszinsfuß des Unternehmens bei 10% liegt, ist die Investition vorteilhaft.

Beispiel 2: Immobilieninvestition

Immobilieninvestition: Du kaufst eine Wohnung für 300.000€, die du 15 Jahre lang vermietest. Nach Abzug aller Kosten erzielst du jährliche Mieteinnahmen von 18.000€. Nach 15 Jahren verkaufst du die Wohnung für 380.000€. Um den internen Zinsfuß zu berechnen, stellst du folgende Gleichung auf:

-300.000 + 18.000 × (Summe der Diskontierungsfaktoren für 15 Jahre) + 380.000/(1+IRR)^15 = 0

Der IRR dieser Investition beträgt etwa 7,2%. Ob dies eine gute Investition ist, hängt davon ab, welche alternativen Anlagemöglichkeiten dir zur Verfügung stehen und welches Risiko du bereit bist einzugehen.

Beispiel 3: Vergleich zweier Investitionen

AspektProjekt AProjekt B
Investition-100.000€-200.000€
Jahr 130.000€50.000€
Jahr 240.000€70.000€
Jahr 350.000€90.000€
Jahr 420.000€80.000€
IRR15,1%16,7%

Nach dem IRR-Kriterium wäre Projekt B vorzuziehen, da es eine höhere Rendite bietet. Allerdings solltest du auch den NPV beider Projekte vergleichen, um die absolute Wertsteigerung zu beurteilen.

Fortgeschrittene IRR-Berechnungsmethoden

Für komplexere Szenarien gibt es Variationen der Standardmethode zur Berechnung des internen Zinsfußes:

MIRR (Modifizierter Interner Zinsfuß)

Der MIRR löst das Problem der Reinvestitionsannahme und der multiplen Lösungen, indem er explizit unterschiedliche Zinssätze für die Reinvestition positiver Cashflows und die Finanzierung negativer Cashflows annimmt.

Die Formel für den MIRR lautet:

MIRR=FV(positive Cashflows,rf)PV(negative Cashflows,rf)n1MIRR = \sqrt[n]{\frac{FV(\text{positive Cashflows}, r_f)}{-PV(\text{negative Cashflows}, r_f)}} - 1

Wobei:

  • FV: Future Value (Endwert)
  • PV: Present Value (Barwert)
  • rf: Finanzierungszinssatz
  • rr: Reinvestitionszinssatz
  • n: Projektlaufzeit

XIRR für unregelmäßige Zeiträume

In der Praxis treten Cashflows oft zu unregelmäßigen Zeitpunkten auf. Excel bietet hierfür die XIRR-Funktion:

=XIRR(Werte;Daten;[Schätzung])

Diese Funktion ermöglicht die IRR-Berechnung für Cashflows, die an beliebigen Kalenderdaten auftreten.

Häufige Fehler bei der IRR-Berechnung vermeiden

Bei der Berechnung des internen Zinsfußes treten einige typische Fehler auf, die du vermeiden solltest:

Vorzeichen verwechseln

Stelle sicher, dass Investitionen (Auszahlungen) als negative Werte und Einnahmen als positive Werte erfasst werden. Ein häufiger Fehler ist die Verwendung falscher Vorzeichen.

Reinvestitionsannahme ignorieren

Wie bereits erwähnt, geht die IRR-Methode davon aus, dass alle Rückflüsse zum internen Zinsfuß reinvestiert werden können. In der Praxis ist dies oft unrealistisch.

Fehlende Berücksichtigung von Restwerten

Vergiss nicht, den Restwert am Ende der Projektlaufzeit zu berücksichtigen, falls vorhanden. Dies kann die IRR-Berechnung erheblich beeinflussen.

IRR als alleiniges Entscheidungskriterium verwenden

Verlasse dich nicht ausschließlich auf den internen Zinsfuß. Kombiniere ihn mit anderen Kennzahlen wie NPV oder Amortisationszeit für eine umfassendere Analyse.

Die Bedeutung des internen Zinsfußes in verschiedenen Branchen

Der interne Zinsfuß wird in verschiedenen Wirtschaftsbereichen unterschiedlich eingesetzt:

Finanzindustrie

Banken und Finanzinstitute verwenden den IRR zur Bewertung von Krediten, Anleihen und anderen Finanzprodukten. Die IRR-Berechnung hilft ihnen, die tatsächliche Rendite dieser Produkte zu ermitteln.

Immobilienwirtschaft

In der Immobilienbranche ist der IRR eine Schlüsselkennzahl für die Bewertung von Investitionsobjekten. Investoren berechnen den internen Zinsfuß, um verschiedene Immobilienoptionen zu vergleichen.

Energiesektor

Bei Energieprojekten mit langen Laufzeiten, wie Windparks oder Solaranlagen, ist die Berechnung des internen Zinsfußes besonders wichtig, um die langfristige Rendite dieser kapitalintensiven Investitionen zu beurteilen.

Unternehmertum und Startups

Startups und Wachstumsunternehmen verwenden den IRR, um potenzielle Investoren von der Rentabilität ihrer Geschäftsmodelle zu überzeugen. Venture-Capital-Firmen bewerten Startups oft anhand des erwarteten IRR.

Die Zukunft der IRR-Berechnung: Digitale Tools und KI

Die Zukunft der IRR-Berechnung wird durch neue Technologien geprägt sein:

KI-gestützte Cashflow-Prognosen

Künstliche Intelligenz kann historische Daten analysieren und präzisere Cashflow-Prognosen erstellen, was zu genaueren IRR-Berechnungen führt.

Monte-Carlo-Simulationen

Diese statistischen Simulationstechniken ermöglichen es, den IRR unter Berücksichtigung verschiedener Risikoparameter zu berechnen und so ein realistischeres Bild der möglichen Renditen zu erhalten.

Echtzeit-IRR-Berechnung

Moderne Software ermöglicht die Echtzeit-Berechnung und Aktualisierung des internen Zinsfußes bei sich ändernden Marktbedingungen oder Projektkennzahlen.

Zusammenfassung: Warum der interne Zinsfuß unverzichtbar ist

Der interne Zinsfuß (IRR) ist ein mächtiges Werkzeug für fundierte Investitionsentscheidungen. Seine Fähigkeit, die Rentabilität von Projekten unter Berücksichtigung des Zeitwerts des Geldes zu quantifizieren, macht ihn zu einer unverzichtbaren Kennzahl in der modernen Finanzwelt.

Die Berechnung des internen Zinsfußes mag komplex erscheinen, aber mit dem richtigen Verständnis und den geeigneten Tools kannst du diese Methode effektiv einsetzen, um bessere finanzielle Entscheidungen zu treffen. Ob du den IRR manuell berechnest, Excel verwendest oder spezialisierte Software einsetzt – das Verständnis der Grundprinzipien ist entscheidend.

Als angehender Wirtschaftswissenschaftler solltest du den internen Zinsfuß als einen wichtigen Bestandteil deines analytischen Werkzeugkastens betrachten. Er wird dir nicht nur im Studium, sondern auch in deiner beruflichen Laufbahn immer wieder begegnen.

Nutze die in diesem Artikel vorgestellten Methoden und Beispiele, um deine Fähigkeiten zur IRR-Berechnung zu verbessern und deine Investitionsentscheidungen auf eine solide finanzielle Grundlage zu stellen.

Häufig gestellte Fragen zum internen Zinsfuß

Was ist der Unterschied zwischen internem Zinsfuß und Rendite?

Der interne Zinsfuß ist eine spezifische Form der Renditeberechnung, die den Zeitwert des Geldes berücksichtigt. Während einfache Renditeberechnungen oft nur den Gesamtgewinn im Verhältnis zur Investition betrachten, bezieht der IRR explizit den Zeitpunkt der Cashflows ein.

Kann der interne Zinsfuß negativ sein?

Ja, der IRR kann negativ sein. Ein negativer interner Zinsfuß bedeutet, dass die Investition Verluste generiert und der Investor nicht einmal seine ursprüngliche Investition zurückerhält. In solchen Fällen sollte die Investition in der Regel vermieden werden.

Wie berechne ich den IRR ohne Excel?

Die manuelle IRR-Berechnung erfolgt am besten mit der Interpolationsmethode, wie oben beschrieben. Alternativ kannst du auch spezialisierte Finanzrechner oder Online-Tools verwenden.

Welcher IRR gilt als "gut"?

Ein "guter" IRR hängt stark von der Branche, dem Risikoprofil und den alternativen Anlagemöglichkeiten ab. Als grobe Faustregel gilt: Ein IRR sollte deutlich über dem risikofreien Zinssatz (z.B. Staatsanleihen) und dem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz (WACC) des Unternehmens liegen.

Wie gehe ich mit mehreren IRR-Lösungen um?

Bei mehreren IRR-Lösungen ist es ratsam, auf alternative Methoden wie den modifizierten internen Zinsfuß (MIRR) oder den Nettobarwert (NPV) zurückzugreifen. Diese bieten in solchen Fällen oft eindeutigere Entscheidungsgrundlagen.

Kann ich den IRR für persönliche Finanzentscheidungen nutzen?

Absolut! Die Berechnung des internen Zinsfußes kann auch für persönliche Finanzentscheidungen wie den Kauf eines Hauses, Bildungsinvestitionen oder die Bewertung von Rentenversicherungen nützlich sein.

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